forty eight crash | 1848
Sonntag 25. März 2018 | 16:00 Uhr
„forty eight crash | 1848“
Stefan Körbel & Michael Letz
„Gegen Demokraten helfen nur Soldaten!“
Wissen Sie vielleicht, von wem diese oft zitierte Zeile stammt?
Wahrscheinlich nicht.
Lassen Sie sich von Körbel & Letz auf die Sprünge helfen: der Verfasser heißt Karl August Julius von Griesheim und war in den Revolutionstagen preußischer Kriegsminister. Ja, damals schrieben solche Leute tatsächlich auch noch Gedichte!
Diese und andere skurrile Stories lassen ein faszinierendes Mosaik des Jahres 1848 entstehen. Dazu ziehen die beiden Musiker alle Register ihres vielseitigen Könnens. Monatelang wühlten sie in Bibliotheken und Archiven, viele der Texte dürften hier zum ersten Mal das Licht der Welt erblicken. Ihre Präsentation durch Körbel & Letz treibt Tränen in die Augen vor Lachen und Schauer über den Rücken in Erkenntnis.
Das also hatten unsere Altvorderen bereits gedacht, gesagt und gesungen haben? Klingt das nicht wie der Pressesprecher X. oder der Staatssekretär Y.? Müssen deutsche Revolutionen eigentlich immer so gehen, dass der Polizeipräsident an die Spitze der Bürgerwehr tritt? Und ein König „an die Spitze der Bewegung“ - die er ein halbes Jahr später zusammenschießt! Was für ein Volk auch. Und was für eine Geschichte. Und wie schön, dass man nach dieser guten Stunden zumindest einen blassen Schimmer davon hat.
Presse:
„... Kabarett der allerfeinsten Sorte ...“ (Ruppiner Anzeiger)
„... das Publikum hätte sie am liebsten dabehalten ...“ (Frankfurter Rundschau)
Stefan Körbel
ist
ein schillerndes Multitalent innerhalb der deutschen Kleinkunstszene.
Die Turbulenzen um 68 fielen genau mit seiner Pubertät zusammen - da
blieben ausgeprägte politische Interessen sowie die Neigung zur
Holzgitarre zurück.
1976 gründete er KARLS ENKEL, die in den 80er
Jahren Kultstatus erlangten, ebenso die 1986er Schöpfung
„Bolschewistische Kurkapelle Schwarz/Rot“. Tourt in den 80er mit Gina
Pietsch und im Trio mit Tina Tandler/Lexa Thomas, in den 90ern mit
Bettina Wegner. Vor allem aber als Solist: gewinnt 1987 den Hauptpreis
der DDR-Chansontage - der ihm aber aus politischen Vorbehalten dann doch
nicht verliehen wird (sondern - dem Freund Gundermann!). Gründet 1990 -
noch in der DDR! - ein eigenes Plattenlabel: NEBELHORN (ca 40
CDVeröffentlichungen, fünfmal „Preis der Deutschen
Schallplattenkritik“). Ab 1999 „Club Voltaire“ in Berlin, Versuch einer
multifunktionalen Kunstkneipe.
Körbel spielt Gitarre, Geige, Mandoline, Saxophon und seine stimmliche Ausdrucksstärke scheint immer noch ausbaubar.
Körbel
ist begeisterter Segler und Kanupaddler und bereits mit acht Jahren in
einem Kinderschlauchboot fast bis zum eigenen Tode auf der Ostsee gen
Schweden abgetrieben ...
Michael Letz
wuchs als
pianistisches Wunderkind auf, diente im Rundfunk-Jugendchor Wernigerode,
studierte Musikwissenschaft in Berlin und war dann Musikredakteur beim
legendären „DT 64". In den Achtzigern leitete er musikalisch den
berühmten OKTOBERKLUB und übernahm das Kinderensemble SADAKO (letzteres
betreibt er auch heute noch mit viel Engagement).
Letz ist
Musikpädagoge, Konzertpianist, Komponist und Arrangeur, aber auch
Oberleutnant a.D. der Luftabwehr. Er spielt Tasten, Akkordeon,
Klarinette und besitzt den unnachahmlichen Charme eines
Zwei-Zentner-Börde-Urfauns. Seekrank war er noch nie, dazu ißt er zu
gut.
Beginn: 16:00 Uhr |
NOVILLA – Hasselwerder Straße 22, Berlin Schöneweide
Reservierung / Info: moving poets 030-23925311 oder CONTACT